Vladimir Matschek

fr. Bauernführer; jetzt in Amerika

* 20. Juli 1879 Jastrebarsko

† 15. Mai 1964 Washington

Wirken

Vladko Matschek (Macek) wurde am 20. Juli 1879 als Sohn eines Ingenieurs in Jastrebarsko geboren. Er studierte die Rechte und promovierte 1903. Danach schlug er zunächst die Richterlaufbahn ein, trat aber bald aus dem Gerichtsdienst aus und ließ sich in der kroatischen Provinz als Rechtsanwalt nieder.

In den Vordergrund der praktischen Politik trat M. erst in der Nachkriegszeit. Er unterstützte die föderalistischen Bestrebungen Stefan Raditsch' und als Raditsch am 8. Aug. 1928 an den Folgen eines Attentats in der Skupschtina starb, wurde M. am 13. Aug. 1928 von der Kroatischen Bauernpartei einstimmig zum geschäftsführenden Vorsitzenden gewählt. Die Kroatische Bauernpartei trat damals im übrigen nicht nur als konsequente Verfechterin der kroatischen Sache auf, sondern war auch Kristallisationspunkt aller anderen politischen Kräfte, die zu den großserbischen u. autoritären Tendenzen Belgrads in Opposition standen und von dorther unterdrückt wurden. Wegen scharfer Angriffe gegen das Diktaturregime angeklagt, wurde M. im "Großen Kroatenprozeß" vor dem Staatsschutzgericht 1930 freigesprochen, im Jahre 1933 jedoch zu 3 Jahren strengen Arrests verurteilt. Im Zusammenhang mit dem Attentat in Marseille, dem König Alexander zum Opfer fiel, gab dann M. im Namen der Kroatischen Parteien eine Loyalitätserklärung ...